Der eCMR-Service aus dem Forschungsprojekt Silicon Economy des Fraunhofer IML hat seine erste große Bewährungsprobe mit Anbindung an ein externes System im Rahmen eines groß angelegten Pilotprojekts bestanden: In dem komplexen Use-Case mit dem Logistiksoftware-Unternehmen Transporeon betrieben die Forschenden die Open-Source-Lösung zwei Monate lang im Livebetrieb und unter Volllast stabil und ohne technische Probleme. 

Erstmals wurden digitale Frachtbriefe auch automatisch generiert.Gemeinsam mit dem Projektpartner Transporeon, der über seine Transportmanagementplattform weltweit mehr als 1.300 Verlader, 145.000 Spediteure und 100 Handelsunternehmen miteinander vernetzt, wurde ein diverser Use-Case mit realen grenzüberschreitenden Verkehren und Transaktionen aufgesetzt. Die Forschenden stellten den eCMR-Dienst auf der Infrastruktur des Fraunhofer IML zur Verfügung; Transporeon entwickelte eine technische Schnittstelle von den Kundensystemen zum eCMR-Service. Der Use-Case umfasste drei Supply Chains – jeweils mit Versender, Transporteur und Empfänger –, die kreuz und quer durch Europa führten.

Insgesamt waren mehr als 20 Kunden von Transporeon aus unterschiedlichsten Branchen mit rund 50 Benutzern in den Piloten eingebunden. Im Ergebnis wurden 200 digitale Frachtbriefe, die eine gesamte Supply Chain durchliefen, sowie 900 eCMR-Versionen erzeugt. Damit erfolgten durchschnittlich 4,5 Bearbeitungen pro eCMR. Parallel lief der Prozess auch in Papierform. Projektpartner Transporeon zeigte sich insbesondere auch von der einfachen Bedienbarkeit des Services überzeugt: »Es war wirklich einfach, unsere Plattform an den Service anzubinden. Wir konnten unseren Piloten mit dem Kunden in einer sehr kurzen Zeit starten«, erklärt Gerry Daalhuisen, Tribe Lead Dock & Yard bei Transporeon. Die Forschenden wollen nun konkrete Anforderungen aus dem Tagesgeschäft und neue Erkenntnisse zum logistischen Prozess für die Weiterentwicklung des eCMR nutzen. 

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