Entlang einer Supply Chain arbeitet jeder der Beteiligten mit seinem eigenen System: die Industrie mit ihrem bewährten Warenwirtschaftssystem, die Spedition mit ihrer etablierten Transportmanagementsoftware und der Lieferant im Zweifel mit seinen gewohnten Excel-Tabellen. Im Ergebnis läuft die Kommunikation – und damit der Datenfluss – über E-Mails, Excellisten und, ja, auch noch über das viel geschmähte Fax. In den vergangenen Jahren haben die neuen digitalen Speditionen der Logistik den Spiegel vorgehalten und sich als Vorreiter für die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen positioniert und profiliert. Die digitalen Speditionen optimieren den Datenfluss so, dass der Warenfluss (besser) funktioniert. Daten als neue Währung, als das Gold im Logistikprozess: Genau das ist der Weg!

Exzellente Daten sind auch im Einkauf und Supply Chain Management das A und O. Doch sie nützen nicht viel, wenn sie in Excel-Dateien schlummern oder per E-Mail zwischen den Supply-Chain-Partnern hin- und hergeschickt werden müssen. Mit seiner auf Inbound-Logistik spezialisierten Supply-Chain-Management Software »OSCA« – kurz für »Online Supply Chain Accelerator« – ermöglicht Setlog das digitale Management derSupply Chain auf einer Plattform mit kundenindividuellen Erweiterungen unter Integration aller an der jeweiligen Supply Cain beteiligten Partnern. Die Lösung ist bei über 150 Marken aus den Bereichen Bekleidung, Elektronik, Nahrungsmittel, Konsumgüter und Hardware und in 90 Ländern weltweit im Einsatz. Wichtig ist das Zusammenspiel der Partner in der Lieferkette gerade bei terminsensiblen Waren. Dazu gehört beispielsweise die Mode mit inzwischen 12 Kollektionen pro Jahr, die zum richtigen Stichtag im Laden ankommen müssen, oder Saisonartikel wie z.B. Grills und Fahrräder im Frühjahr oder auch Weihnachtsartikel, die ebenfalls feste »Ablaufdaten« haben. 

Die Integration von Partnern auf Plattformen ist in den vergangenen Jahren immer komplexer, der Anbindungsaufwand mit Schnittstellen entsprechend immer höher geworden. Heute geht es darum, Schnittstellen dahingehend zu verfeinern, dass Daten schneller fließen können und so Abstimmungsprozesse beschleunigt werden. Bislang entwickelt Setlog individuelle Lösungen zum Datenmanagement und Datenfluss. Die Programmierung gerade von Schnittstellen ist allerdings mit erheblichen Aufwänden und damit auch Kosten verbunden. Für den Aufbau von Kundenplattformen, auf denen alle Partner – weltweit und globalbeschaffend – zusammenarbeiten können, ist eine schnelle Implementierung der API-Schnittstellen (API, kurz für Application Programming Interfaces) über Open Source, sprich: von Open Source-Standardschnittstellen, nur von Vorteil.

Handel ist bereit, neue Wege zu gehen

Open-Source-Software für logistische Prozesse hat in den vergangenen Jahren bei Setlog, wie auch in der gesamten Branche, kaum eine Rolle gespielt. Doch das ändert sich gerade. Denn: IT-Dienstleister in der Logistik, die Open Source einsetzen, können schneller erfolgreich sein. Open Source erweist sich sogar als Vertriebsunterstützung. Die Kunden können den Mehrwert inzwischen gut einschätzen: Gerade im Bereich der Schnittstellen kann Open Source der Logistik helfen, nicht nur schneller und effizienter zu werden, sondern auch Standards zu schaffen. Das ist ein großer Hebel für alle an einer Plattform beteiligten Partner. Die Intelligenz der Daten bleibt dabei bestehen, nur der Fluss wird besser. 

Als Gründungsmitglied des Open Logistics e.V., dem Förderverein der Open Logistics Foundation, setzt Setlog auf den Einsatz von Open Source-Komponenten für Dienste und Services in der Plattformökonomie von morgen, der Silicon Economy. Schnittstellen sind für niemanden in der Logistik – weder für die Logistikunternehmen noch für die IT-Dienstleister – der »Heilige Gral«, denn die Intelligenz liegt nach wie vor in der Software selbst. Die Stiftung wird die Logistik auf ihrem Weg der Standardisierung unterstützen, gerade auch im Bereich der Schnittstellen. 

Der Austausch bzw. das Management von Daten ist dabei immer eine Frage des Vertrauens. Grundsätzlich ist das Vertrauen der Kunden in IT-Systeme in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Plattformen werden heute hoch sensible Informationen anvertraut – nicht nur Transportdaten, sondern beispielsweise auch technische Skizzen zu neuen Produkten. Jeder der Beteiligten muss sich darauf verlassen können, dass die Prozesse sicher sind. Als Gründungsmitglied der International Data Spaces Association IDSA ist Setlog dabei auch offen für Open Source-Lösungen die Infrastruktur betreffend. 

Open Source bietet Vorteile im Wettbewerb

Wer sich heute beim Thema Open Source abschottet, der tut sich und seinen Kunden keinen Gefallen – im Gegenteil: Er wird verlieren. Denn gut dokumentierte Programmierschnittstellen können für Logistik-IT-Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil darstellen, da sich auf dieser Basis neue Services entwickeln lassen.