Im Mittelpunkt der Silicon Economy steht der Logistics Broker: Über diese Open Source-Software, die in einem der großen Umsetzungprojekte der Silicon Economy entwickelt wird, können Unternehmen die Silicon Economy vollständig nutzen. Ob Ladungsträgertausch, Ankunftszeitenprognose oder Pausenmanagement: Der Logistics Broker stellt Unternehmen die sogenannten Silicon Economy-Dienste, die in den Umsetzungsprojekten ebenfalls als Open Source-Software entwickelt werden, zur Verfügung. Mit ihm werden die Dienste auffindbar, nutzbar, kombinierbar und abrechenbar. Jedes Unternehmen, das die Dienste nutzen will, muss dies im Übrigen über eine Plattform tun. Die Plattform wird dadurch Teil des Netzwerks der Silicon Economy. 

Broker arbeiten unabhängig vom Anwendungsfall

Als Teil einer allgemeingültigen Infrastruktur »arbeitet« der Logistics Broker unabhängig vom Anwendungsfall: Die Fachlichkeit liegt direkt in den Diensten. So werden beispielsweise spezielle Temperaturbereiche oder besondere Transportbedingungen direkt in den Diensten hinterlegt – diese wiederum werden über den Logistics Broker quasi als Black-Box genutzt. Vorteil: Die Basis-Komponenten und damit die Infrastruktur werden nicht mit der Komplexität von Anwendungsfällen überfrachtet.

Neben dem Logistics Broker gibt es zwei weitere Broker: den IoT-Broker und den Blockchain-Broker. Sie können, wie die Dienste, auf jeder Plattform eingebunden werden:

  • Der IoT-Broker sorgt mithilfe entsprechender Technologien dafür, dass sämtliche Objekte und Geräte eine einheitliche (Daten-)Sprache sprechen. Ein Unternehmen kann Teile des IoT-Brokers in seine Plattform integrieren und damit die Konnektivität von Objekten und Geräte hinweg herstellen – dank vernetzter Plattformen, die erkannt werden, über die Unternehmensgrenzen hinweg. Mithilfe vereinheitlichter Schnittstellen können danach alle mit allen kommunizieren. 
  • Genauso funktioniert der Blockchain-Broker: Ein Unternehmen integriert Teile des Blockchain-Brokers in seine Plattform, der dann wiederum von anderen Plattformen, auf denen der Blockchain-Broker läuft, erkannt wird. 

Broker nehmen Unternehmen Technologie-Entscheidung ab

Der Vorteil der Broker: Das Unternehmen muss die Entscheidung, welche Technologien es nutzt, nicht selbst treffen bzw. sich mit anderen Teilnehmern der Supply Chain darüber abstimmen, die möglicherweise eine andere Technologie favorisieren oder einsetzen. Im Gegenteil: Nutzt man die (von Wissenschaftlern entwickelten und in der Industrie erprobten) Broker, läuft alles (wie) von selbst.

Die Nutzung des Logistics Brokers ist unabhängig von der Nutzung des IoT- oder Blockchain-Brokers: Es gibt durchaus Dienste – etwa eine reine Packmusteroptimierung –, für die es die beiden Broker nicht braucht. Umgekehrt können Unternehmen auch den IoT- oder den Blockchain-Broker nutzen, ohne einen Dienst der Silicon Economy einzusetzen. Je mehr Dienste Unternehmen nutzen und je öfter Broker zum Einsatz kommen, umso mehr vervollständigt sich das Zielbild der Silicon Economy: die Vernetzung von Plattformen, sprich ein Plattformen-Ökosystem, in dem alle Unternehmen auf einer einheitlichen Basis miteinander kommunizieren und Geschäfte abwickeln können, in dem Logistikprozessen de facto-Standards hinterlegt sind und so die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der Logistik am Standort Deutschland gesichert wird.